Aleviten bekennen sich zu Humanität, Demokratie und den allgemeinen Menschenrechten. Diesen Werten fühlen sie sich auf eine undogmatische Weise verpflichtet. Sie bejahen besonders die Meinungs- und Religionsfreiheit. Sie gestehen jedem Menschen ausdrücklich das freie Selbstbestimmungsrecht und damit das Recht auf einen eigenen Glauben zu. Jeder kann nach ihrer Auffassung beliebige Rituale pflegen oder darf sogar Atheist sein, sofern er seine eigenen Ansichten nicht anderen aufzwingen will. Darum haben Aleviten zu anderen Religionen, Glaubensbekenntnissen und Ideologien ein sehr offenes Verhältnis. So sagt ein alevitisches Gedicht:
Adımız miskindir bizim Düşmanımız kindir bizim Biz kimseye kin tutmayız Kamu alem birdir bizim. |
Sie nennen uns Ergebende, Unser Feind ist der Hass Wir hassen niemanden Alle sehen wir gleich und eins. |
(von Yunus Emre im 13. Jh.)